Theater Kleve
Presse zu Juni 1997 Theatereröffnung (Spielzeit 1997/98)
RP vom 31.Mai 1997

Kleve bekommt wieder ein eigenes Theater
Wolfgang Paterok baut Bühne im XOX-Gebäude
Von Matthias Grass

Manche machen eine Weltreise, wieder andere investieren ihre Ersparnisse in ein Segelboot oder in ein neues Auto – Wolfgang Paterok baut sich ein Theater. Ein richtiges kleines Schauspielhaus mit Tribüne, dicken Theatersesseln, einem langen, gedämpften Aufgang und einer 200 qm großen Bühne. Und natürlich mit Programm: Das können jeweils 99 Gäste verfolgen und startet mit einer Drei-Personen-Komödie von Yasmina Reza. … „Das war eigentlich schon immer mein Traum, ein Theater zu haben“, sagt Paterok. Der Klever Theaterenthusiast ist jetzt Bühneneigner, Intendant, Regisseur und Beleuchter in einem. … Nicht nur bei seinen Schülern der Theater AG am KAG hat er einen guten Ruf als Regisseur, jahrelang war er auch im Ausschuß für das Klever Theaterprogramm. … Paterok will hier eine Bühne installieren, die sich mit ihrem Programm vom Tournee-Theater-Eintopf absetzt und kleine, aber durchaus feine Bühnengerichte serviert. .. Ein besseres Stück als Yasmina Rezas „Kunst“ hätte sich Paterok vor dem Hintergrund der Museumseröffnungen im Kreis Kleve kaum aussuchen können: Hier leben drei Männer zusammen, die sich eigentlich sehr gut vertragen. Bis, ja bis einer von ihnen ein weißes Bild kauft… Paterok inszeniert sein Stück mit drei Laienschauspielern, die aber alle Erfahrung mit dem Theaterspielen haben: York Dehnen, Michael Freiss und Manfred Küper spielen die drei Männer. Die Premiere mit der offiziellen Einweihung ist bereits ausverkauft…

RP vom 09. Juni 1997

Gefeierte Premiere-Aufführung im Klever XOX-Theater
Bürgermeister Karl Thelosen: „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen“
Von Matthias Grass Kleve

Rauschender Applaus für eine gelungene Premiere, rauschender Applaus auch für ein Wagnis, das einzugehen sich gelohnt hat: Rund 100 Premieren-Gäste feierten die Eröffnung des von Wolfgang Paterok initiierten XOX-Theaters in den ehemaligen Hallen der Biskuitfabrik. Paterok bewies, daß mit viel Enthusiasmus, mit privater Initiative und der kräftigen Unterstützung von Freunden das scheinbar Unmögliche möglich wurde: Kleve hat wieder eine ernstzunehmende, eigene Bühne. In einem professionellen Theater auf einer alle Möglichkeiten offen lassenden Bühne gelang dem Klever Studiendirektor mit Laien eine Aufführung, an die professionelle Maßstäbe angelegt werden können und die so manche Aufführung diverser Tourneetheater in den Schatten stellte. „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen“, resümierte Kleves Bürgermeister Karl Thelosen den gelungenen Abend und lobte nochmals den Mut, dieses Unterfangen zu starten… Jetzt gehen hier die hoffnungsvollen Lichter eines Theaters an, das seine Gäste „auf bequemen Sesseln empfängt“, so der Bürgermeister und künftig mit Recht den Titel „Klever Kammerspiele“ tragen dürfte, so Thelosen.